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Geschichte

Der Bahnhof von Moere war in der Vergangenheit eine Wegetappe der berühmten Bahnlinie 62, welche Ostend, Torhout und Armentières in Nordfrankreich verband. Die Linie 62 - Paris-Côte Belge - spielte in den goldenen 20er Jahren eine zentrale Rolle im internationalen Luxusreiseverkehr. Die feine Pariser Gesellschaft stieg in der französischen Hauptstadt in den schicken Pullmann-Express – in den Schrankkoffern und Hutschachteln die aktuelle Haute Couture und Bademode für die mondäne Sommerfrische – um darin bis zur Belgischen Küste und den damals angesagten Küstenstädten Ostend und Knokke zu rollen. In Ostend – zu jenen Zeiten internationaler Meltingpot der Aristokratie, der Schönen, Reichen und der politischen Einflussnehmer, bestiegen gepuderte Damen und wohl frisierte Herren zudem jene Züge, deren Luxus und Flair bis heute legendär ist: Der Orient-Express, der Ostend-Wien-Express und der Ostend-Sankt Petersburg-Express.

Der Pullmann Express Paris-Côte Belge brauchte damals 5 Stunden und 25 Minuten von der französischen Hauptstadt an die Belgische Küste. Alleine entlang der 22 km langen Bahnstrecke von Ostend nach Torhout gab es damals alle 3 km einen Bahnhof. Der ockerfarbene Ziegelbau des Bahnhofs von Moere, der 1868 offiziell eingeweiht worden war und seine Dienste bis 1963 aufrecht erhielt, ist das einzige Gebäude, das noch in der originalen Struktur erhalten ist. Seit 2002 steht er unter Denkmalschutz.

Nachdem der lokale Bahnverkehr eingestellt worden war, wurden die ehemaligen Gleise in eine Wander- und Fahrradroute umfunktioniert - 'De Groene 62': Auch wenn hier kein Zug mehr rollt, die Strecke durch eine eindrucksvolle Landschaft ist dieselbe geblieben und erfreut heute auch die Gäste von Spoor.62.